Auf die Plätze, fertig – los! Das Konzept Camping

Foto: Camping Burgstaller

Kreativ, spannend, ökologisch oder auch mutig. Immer mehr Campingplätze punkten mit ausgefallenen Konzepten und schaffen sich so ein Alleinstellungsmerkmal. Die Ideen sind so vielfältig wie die Branche selbst.

Angekommen im Jahr 2020 haben sich Campingplätze einem wahren Wandel unterzogen. Das Urgefühl und der Urplan vom Campen sind natürlich nach wie vor dieselben – es geht immer noch um das Gefühl der Freiheit, um das Leben in der Natur, um die Unabhängigkeit. Die Ansprüche und Erwartungshaltung der Urlauber sind aber in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. Aus den einst eher anspruchslosen Campern sind heute vielschichtige Zielgruppen erwachsen, die ihre genauen Vorstellungen erfüllt wissen wollen. Familien erwarten Abenteuerspielanlagen und Pools. Andere suchen das Entertainment, die Animation. Dann gibt es Urlauber, die Ursprünglichkeit und Ruhe suchen oder aber sportliche Herausforderungen. Es finden sich die, die Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit legen, und jene, die ganz einfach „das Besondere“ erwarten. Da reicht es nicht mehr, nur Parzellen und Sanitärgebäude zur Verfügung zu stellen. Campingplätze positionieren sich heute so facettenreich wie nie. Es existiert eine Vielfältigkeit, die sich unterschiedlichster Konzepte bedient. Heute sind Platzbetreiber nicht mehr nur die guten Geister des Platzes, sondern wahre Campingplatzmanager mit jeder Menge toller Ideen. Mit Herzblut und Überzeugung, mit Individualität und Kreativität, mit ökologischem Gedankengut und Nachhaltigkeit sind über die Jahre Konzepte gewachsen, die überzeugende und zielgenaue Gästebindung schaffen.

Wir von CAMPINGWIRTSCHAFT HEUTE haben uns ausgiebig umgeschaut und möchten Ihnen ein paar Plätze vorstellen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise präsentieren. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren!

Von Alfen, Elfen und Germanen

Auf dem Campingplatz am Alfsee eine magische Zeitreise erleben
Der Ferien- und Erlebnispark liegt am Rande des Natur- und Geoparks TERRA.vita im nördlichen Osnabrücker Land. Bereits die Germanen waren hier angesiedelt und haben im Jahr 9 n. Chr. – im unweit gelegenen Kalkriese – die römischen Legionen des Varus besiegt. Man sagt, dass ihnen dabei gute Geister zur Seite gestanden haben: Alfen und Elfen. Diese sagenumwobenen Wesen sind nun an den Alfsee zurückgekehrt und begleiten Besucher und Urlauber bei ihrer spannenden Zeitreise durch das Land der Germanen. Diesen märchenhaften Gedanken hat der 5-Sterne-Campingpark in seinem Germanenland zur Realität gemacht und drei Dörfer mit insgesamt 30 Lodges geschaffen. Jedes einzelne Haus erzählt eine spannende Geschichte vom Leben der Germanen. Man fühlt den Hauch aus der Vergangenheit, befindet sich aber dennoch in der Neuzeit, muss weder auf Komfort noch auf Annehmlichkeiten verzichten. So kann man im Alfen Saunaland eine wahrlich sagenhafte Wellnesswelt erleben. Auch hier wachen Alfen und Elfen, erzählen von der naturnahen Lebensweise der Germanen und vereinen so auf außergewöhnliche Weise historische Hintergründe und moderne Standards. Natürliche Quellen, knisterndes Holz in Feuerstellen oder 400 Jahre altes, grobes Keloholz in der Sauna sorgen für zauberhafte Entspannung. Wer dann noch die kulinarischen Sinne befriedigen möchte, kann im Bistro germanische Spezialitäten, angerichtet auf antiker Keramik, genießen.

Weitere Informationen unter www.alfsee.de
Fotos: Alfsee

Zahnbürste, Seife und Piraten

Spannend, inspirierend und abenteuerlich – ganz und gar keine normalen Sanitärgebäude

Die Tradition vom Komfort-Campingpark Burgstaller am Milstätter See in Österreich ist lang. Bereits Anfang der 1960er-Jahre standen eines Tages Zelte, ganz ungefragt, auf der Rosswiese der Familie. Das brachte erst Verwunderung ein, dann zwei Schilling pro Zelt. Eine Idee war geboren und 1964 gab es den Camping Burgstaller mit einem richtigen Einfahrtsgebäude und einer Sanitäranlage. Die Jahre vergingen, der Platz war gewachsen, vieles hatte sich weiterentwickelt. Dann dachten sich die Burgstallers etwas wirklich abenteuerliches aus. Sie wollten nicht nur bei Restaurants, Spiel- und Sporteinrichtungen und bei Strand und Animation etwas Gescheites machen, sondern auch bei den WCs und Duschen. War die Idee zu verrückt? Schließlich verbringen die Gäste ihren Urlaub ja nicht im Sanitärgebäude. Aber gedacht war getan und das Ergebnis ist beeindruckend. Ein Fantasieland ist entstanden, in dessen Ambiente der morgendliche Blick in den Spiegel sehr versöhnlich ausfallen wird – sei er auch noch so unausgeschlafen. Denn wenn Piraten aus Kanonen schießen, Wasserfälle rauschen, Riesenrutschen locken und im Dschungelraum ein Landrover aus der Wand mit den Reifen dreht, dann wird jeder verzaubert, egal ob groß oder klein. 

Weitere Informationen unter: www.burgstaller.co.at
Fotos: Camping Burgstaller

Laptop, Zelt und Campingfeeling

Corona brachte die zündende Idee – Mietzelte wurden zum individuellen Homeoffice

Michi Kramer betreibt zusammen mit seiner Freundin „Chefina“ Ela einen kleinen Campingplatz in Wolfratshausen. Seit 1997 gibt es die „kleine Insel“ südlich von München. Der gelernte Koch und Gastronom hat seine Liebe zur Dienstleistung sicher bereits in die Wiege gelegt bekommen. Er weiß, was Urlauber wünschen und erfüllt die Erwartungen nicht nur mit viel Herzblut, sondern auch mit immer wieder neuen und kreativen Ideen. Als er sein Restaurant auf dem Campingplatz geschlossen hat, wurde das Gebäude einfach flugs mit anderem Inhalt bestückt. Aus der ehemaligen Bar wurde die Rezeption, der einstige Biergarten durfte seine Tische behalten und dient seither seinen Campergästen als Wohnzimmer im Freien. Verhungern muss auch niemand, hin und wieder kocht der Gastgeber, aber nur, wenn er Lust hat. Deshalb ist natürlich auch die Selbstversorgung für die Gäste gesichert – eine umgebaute alte Kutsche dient als überdachte Kochstation. Sogar das benötigte Geschirr steht aus dem ehemaligen Restaurantfundus zur Verfügung. Als Corona kam, war das natürlich so alles nicht mehr möglich. Aber kreativ, wie der Platzbetreiber Kramer eben ist, hatte er sofort ein neues Konzept zur Hand. Seine Mietzelte, die auf seiner Zeltwiese eigentlich auf Urlauber warten sollten, wurden in dieser Zeit einfach umfunktioniert. Für gestresste Münchner mit Lagerkoller, Fluchtgedanken und Ortswechselfantasien sind vorübergehend Homeoffice-Zelte entstanden, die es so vorher sicher noch nicht gab. Eine geniale Idee: das Büro auf dem Campingplatz.

Weitere Infos unter: www.campingbayern.de
Fotos: Michael Kramer/Campingplatz Wolfratshausen

Howgh!

Der wilde Westen lebt und begeistert nicht nur Cowboys und Indianer

Auf dem Campingplatz Aufenfeld im Zillertal wird mehr als nur Camping geboten. Das beweist ein Besuch im Erlebnisfort in der urigen Westernstadt. Im Sommer gibt es hier jede Menge Programm: Countryfeste, Linedance-Abende und Westernevents. Ein gelungenes Konzept, das bei Groß und Klein für viel Begeisterung und Spaß sorgt. Wer will sich nicht mal als Indianer oder Cowboy fühlen? Da werden Kindheitsträume wahr und Erinnerungen geweckt. Hier kann man am Lagerfeuer sitzen und sich wie ein echter Trapper fühlen. Ponys auf der Koppel beobachten, selbst das Glück auf dem Rücken der Pferde suchen oder neuer Rodeokönig beim Bullriding werden. Für die Erwachsenen gibt es einen Whisky an der Old-Muli-Bar und für Recht und Ordnung wird natürlich auch gesorgt. Denn wer nicht brav ist, landet auch schon mal „hinter Gittern“ – aber natürlich nur für kurze Zeit. In der „Last Station“, dem Heimatort des Country Club Tirol, trifft man regelmäßig auf Clubmitglieder in originalen Kostümen, was bei so manchem Besucher die Abenteuerlust weckt. Warum also nicht einmal zum Goldgräber werden und unter professioneller Anleitung die Kunst und Faszination des Goldwaschens erleben? Auf dem Campingplatz Aufenfeld ist halt immer was los. Yippie ya yeah!

Weitere Infos unter: www.camping-zillertal.at
Fotos: Campingplatz Aufenfeld/Westernstadt

Lernen und Campen

Familiär, innovativ, klimaneutral und richtig lehrreich

Seit seiner Geburtsstunde im Jahr 1957 wurde auf dem Campingplatz Moosbauer in Südtirol viel gebaut, umstrukturiert, erneuert, verbessert und aktualisiert. Am Stadtrand von Bozen gelegen, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft mit südlichem Flair, ist hier im Laufe der Jahrzehnte ein kleiner, aber feiner Platz entstanden – mit einem ganz besonderen Konzept. Ihr ökologisches Denken, Traditionsbewusstsein, gepaart mit viel Liebe zum Detail, hat die Familie Moosbauer auf eine ganz besondere Idee gebracht. Begonnen hat alles 2007, als das Projekt LernCamping® ins Leben gerufen wurde. Mit Schautafeln, Veranstaltungen und Infoabenden wurde den Gästen die Geschichte, Kultur und die Traditionen Südtirols auf wunderbare Weise nahegebracht. 2017 wurde das Konzept dann auf den Umwelt- und Klimaschutz ausgeweitet. Selbstverständlich geht der Platz mit seiner Klimaneutralität als gutes Beispiel voran. Zuletzt wurde das Projekt LernCamping abermals erweitert und dient als Inspiration dem Firmenimage. Entstanden ist ein Ort, der so gestaltet wurde, dass Bewusstsein geschaffen werden kann. Mit Miniseminaren, Vorträgen, Verkostungen und Filmabenden werden Möglichkeiten aufgezeigt und angeboten, Menschen dabei zu unterstützen, als positive Mitgestalter im eigenen System zu leben und entsprechend zu handeln. Dabei dürfen Koch- und Grillkurse natürlich nicht fehlen. Eine ökologische Genuss- und Ferienoase der besonderen Art – da ist sogar das Willkommensschild für die Gäste ein Insektenhotel.

Mehr davon unter:
Fotos: Camping Moosbauer

Ein Hotel geht Campen

Typisch Berlin. Eine kreative Übernachtungsidee – hier trifft Hotel auf Camping

In Neukölln, einem kreativen und immer beliebter werdenden Stadtteil von Berlin, gibt es ein Hotel mit Indoorcampingplatz. Bevor der Hüttenpalast seine Türen öffnen konnte, hatten Silke Lorenzen und Sarah Vollmer eine geniale Vision. Sie wollten in ihrem Heimatkiez eine besondere Übernachtungsmöglichkeit schaffen. Einen Ort kreieren, an dem sich Menschen begegnen können und nicht wie üblich an der Rezeption ihren Schlüssel holen, um dann im Zimmer zu verschwinden. Die Idee war geboren und eine passende Location recht schnell gefunden. Alte Fabrikhallen in typisch Berliner Hinterhofarchitektur boten den nötigen Raum für diese besondere Beherbergungsstätte. Ursprünglich sollten in den Hallen kleine Holzhütten aufgestellt werden, schnell war aber klar, dass „Hütten auf Rädern“ viel flexibler und variabler sind. Da war es gut, dass es so etwas ja bereits seit Jahrzehnten gibt – und zwar in Form von Wohnwagen. So wurde aus Alt wieder Neu und aus ausgedient ein echter Hingucker. Jeder Wohnwagen ist hier ganz individuell gestaltet und bietet für jeden Geschmack genau das Richtige. Der Hotel-Campingplatz hat ein kunterbuntes Publikum und darf sogar Berliner als Gäste begrüßen. Das ist Camping mal ganz anders.

Mehr Infos unter: www.huettenpalast.de
Fotos: Hüttenpalast

Auszeiten

Ein ganz besonderes Zeltvergnügen für Ruhesuchende und Naturliebhaber

Einzigartig in Deutschland ist das Konzept des Rhön Indianer Hotels. Auf dem Gelände vom Biohof Gensler bei Poppenhausen stehen 16 Tipizelte. Gelegen in einem idyllischen und ruhigen Tal, laden sie zu einem unvergesslichen Aufenthalt ein. Häuptling und Chef Christoph Gensler, auch „Backender Bär“ genannt, betreibt mit seiner Frau Petra und viel Leidenschaft einen Biohof, eine Holzofenbäckerei und einen Bauernladen. Mit ebenso viel Wertschätzung und Idealismus ist auch das Indianer-„Resort“ entstanden. Ein Ort, an dem es um Entschleunigung geht, darum, der Natur wieder nahe zu sein und den Zugang zu den Elementen Feuer, Luft, Wasser und Erde wiederzufinden. Hier im Einklang mit der Natur und im Spiel mit den Elementen entsteht Entschleunigung und man kann dem Alltag auf angenehme Weise entfliehen. Das Tipidorf richtet sich also an all jene, die ein Naturdefizit haben und eine Auszeit suchen. Menschen, die zum Beispiel den ganzen Tag im Büro sitzen, in einer Großstadt wohnen und Natur manchmal nur erahnen können. Gemütlich eingerichtet sind die Tipizelte aber allemal, bieten Platz für bis zu zehn Personen und in manchen befindet sich sogar eine Feuerstelle. Längst ist dieses Indianerreservat auch über die Grenzen der Rhön, sogar international bekannt.

Mehr Infos unter: www.bio-hof-gensler.com
Fotos: Biohof Gensler

Tierisch hüpfen am Springsee

Der hundefreundliche Naturcampingplatz in Brandenburg

Auf diesem Platz macht definitiv der Hund Urlaub mit seinem Herrchen und nicht umgekehrt. Würde man Bella fragen, wäre das sicher ihr Lieblingsplatz. Hier wird den Vierbeinern eben echt was geboten. Schon bei Anreise gibt es für die Vierbeiner ein kleines Begrüßungsgeschenk und was sie dann auf dem Platz erwartet, lässt jedes Hunde- und natürlich auch Herrchenherz höher schlagen. Hier gibt es einen 5.000 m² großen Hundeauslauf und eine eingezäunte Hundebadestelle, die an heißen Sommertagen nach einem ausgiebigen Erlebnisspaziergang die nötige Abkühlung bringt. Und wenn die vierbeinigen Gäste einfach nur mal faul vor dem Wohnmobil liegen wollen, können mobile „Schafzäune“ auf dem Platz gemietet werden. Das verspricht Rumlümmeln ganz ohne Leine. Ein Campingplatz, der rundum für ideale Wohlfühlbedingungen sorgt. Lehrhafte Unterhaltung gibt es natürlich auch noch. Die Zusammenarbeit mit einer Hundeschule macht die Sache rund. Eine ausgebildete Hundefachwirtin kommt je nach Bedarf und Kundennachfrage auf den Platz und bietet zum Beispiel Kurse in Wasserarbeit oder Nachtwanderungen an. Sogar lustige Hunderallyes finden manchmal statt. Und selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Im Campingshop gibt es eine große Auswahl an hochwertiger Hundenahrung. Ein wirklich tierisches Vergnügen auf dem Campingplatz am Springsee.

Mehr Infos unter: www.springsee.de
Fotos: Naturcampingplatz Springsee

Eine Gondel zum Verlieben

Hier wird naturnah und rustikal gezeltet – mit Genuss und Individualität

Wer in den Camp-Wald eintaucht, versteht sofort: Hier ist die Welt eine andere, hier gibt es einen Platz voller Atmosphäre, voller Lichtreflexe und natürlicher Geräusche. Perfekt, um sich zu erden, zu entspannen und Erlebtes in Erkenntnisse zu verwandeln. Im Schwarzwaldcamp hat man die Wahl, wie man wohnen möchte, kann ganz unterschiedliche Übernachtungsformen wählen. Jede Schlafstätte im Camp hat ihre eigene kleine Geschichte und steht deshalb eben auch nicht zufällig dort, wo sie steht. Hier haben die Unterkünfte keine Nummern, sondern tragen Namen. Es gibt Tipis, Baumzelte, die zwischen den Bäumen schaukeln und es gibt Gisela: eine Gondel, einen zufälligen Fund aus den Alpen. Bis vor drei Jahren hat sie noch ihren Dienst in einem französischen Skigebiet getan, jetzt darf sie ihren Ruhestand an der definitiv schönsten Stelle im Camp genießen und freut sich, ihren fantastischen Ausblick mit den Gästen teilen zu dürfen. Dann ist da auch noch Alfons, ein Urzelt und gleichermaßen Anwärter auf den Favoritentitel. Als erstes Zelt im Camp erfreut es sich größter Beliebtheit, besonders bei Paaren, denn es hat viel Raum und Stehhöhe zu bieten. Natürlich musste es deshalb im Laufe der Jahre bereits mehrfach ausgetauscht werden, Alfons heißt es aber immer noch.

Mehr Infos unter: www.schwarzwaldcamp.com
Fotos: Schwarzwaldcamp

Da campt man mit Musik

Ganz entspannt im Urlaub ein Musikinstrument lernen

Mit einem musikalischen Konzept punktet der Waldcampingplatz am Brombachsee und setzt damit signifikante Zeichen für einen entspannten Urlaub. Musik schafft Verbindung, weckt Gefühle und setzt kreative Impulse frei. Sie vermittelt Offenheit und erregt Neugierde. Das klingt ganz nach einem Campingvergnügen der besonderen Art. Hier können sich Erwachsene während ihres Urlaubs einen langgehegten Wunsch erfüllen und ein Instrument erlernen. Kinder und Jugendliche können den Spaß am Musizieren in der Gemeinschaft entdecken und finden vielleicht ganz nebenbei ihr Lieblingsinstrument. Eine wohlklingende Urlaubsgestaltung, die hier von der Musikschule angeboten wird. Bei instrumentalen Workshops lernt der Urlauber das Trommeln oder entdeckt die Ukulele und Gitarre für sich. Vor dem Urlaub hat der Gast die Möglichkeit, per Video oder Onlinemeeting den Dozenten kennenzulernen oder den Unterrichtsinhalt abzusprechen. Nach dem Urlaub helfen die modernen Möglichkeiten der Kommunikation via Internet, das Erlernte nachzuerleben und weiter zu üben. Die Workshops und Unterrichtsangebote, sogar die Instrumente stehen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen kostenlos zur Verfügung. Ein sicher klingendes Campingvergnügen.

Mehr Infos unter: www.Camping-Musikschule.de oder www.waldcamping-brombach.de
Fotos: Waldcamping-Brombach

Einfach lustig campen

Romatik in Essen – Ruhrglück im Bauwagen genießen

Mitten in der Natur Ruhe finden und gleichzeitig Industriekultur genießen. Stadtluft schnuppern und im Grünen am Wasser entlang radeln. Urlaub in einem umgebauten Bauwagen machen und sich ein bisschen so fühlen, wie einst Peter Lustig in der Wissenssendung Löwenzahn. Ein Wunschgedanke? Nein, hier auf dem Ruhrcamping in Essen wird das zur Realität. Der Platz beweist, dass das Ruhrgebiet eine Reise wert ist und viel mehr zu bieten hat, als man sich vielleicht vorstellen kann. Bevor das ruhrromantische Areal 2007 eröffnet wurde, entstand die Idee. „Minihotels auf Rädern“ sollten zum Urlaubssitz werden, weil sie bequemer sind als ein Zelt und geräumiger als ein Wohnwagen, aber eben halt auch unkomplizierter als ein Hotel. So fanden insgesamt acht umgebaute Bauwagen eine neue Heimat und bieten seither ihren Gästen kultige und erholsame Tage und Nächte an der Ruhr. Alle Wagen sind nach Essener Stadtteilen benannt und heißen z. B. „Kray“, „Horst“ oder „Rüttenscheid“. Bis zu vier Personen können hier mit Blick auf die Ruhr entspannen und die Seele baumeln lassen – und auf Komfort muss dabei keiner verzichten. Alles ist vorhanden, von der Dusche bis zur Küchenzeile. Das ist echtes Ruhrglück mit guter Laune und Camping mit echtem Charme.

Mehr Infos unter: www.ruhrcamping.com
Fotos: Ruhrcamping

Das Prinzip der Nachhaltigkeit

Hier schläft man nicht in 5-Sterne-Luxusumgebung, sondern unter 1.000 Sternen

Nachhaltigkeit bedeutet Maßhalten, Selbstdisziplin und Selbstbeschränkung, also das Gegenteil von rücksichtsloser Ausbeutung der Ressourcen. Diese Wertschätzung für Umwelt und Natur findet sich in den Naturcamps Nahetal und Schmidtburg im Hunsrück. Hier werden Begriffe wie Wald- und Erlebnispädagogik, Natur und Spiritualität miteinander verknüpft und Erfahrungen vermittelt, die einen nachhaltigen Eindruck bei den Gästen hinterlassen sollen. Hier lernen Kinder und Erwachsene, die eigene Umwelt wieder mit allen Sinnen wahrzunehmen, wertzuschätzen und infolge verantwortlich mit ihr umzugehen. Draußen in der Natur, im Wald, lassen sich vergessene Tugenden und Instinkte wieder reaktivieren und Fähigkeiten neu entdecken. Es geht um Einfachheit, um Gruppenarbeit und ums Improvisieren. Denn hier müssen Zelte mit einfachsten Hilfsmitteln selbst gebaut werden. Wildlife eben. Die Angebote in den Naturcamps sind vielfältig, reichen vom Wildlife nur für Frauen bis hin zu therapeutischen Seminaren – ein reichhaltiges Programm quer durch die Palette des Lebens – in, mit und von der Natur.

Infos unter: www.naturcamps-hunsrueck.com
Fotos: Naturcamps Hunsrück

Wer hat Angst vorm bösen Wolf?

Eine unvergessliche Auszeit der ganz besonderen Art

Ein sicher außergewöhnliches Konzept hat ein Resort in Niedersachsen. Es liegt in einem Wolfcenter und Gäste leben hier inmitten von Wölfen – und wer will, kann sogar mit ihnen gemeinsam heulen. Das Tree Inn ist kein Campingplatz, sondern ein Hotel, dennoch ist die Idee dahinter auf jeden Fall nennenswert. In fünf Metern Höhe befindet sich eins von zwei Baumhäusern direkt über einem Gehege. Das Zuhause von vier handaufgezogenen Grauwölfen und zwei weißen Hudson-Bay-Wölfen. Angst braucht hier aber niemand zu haben, denn über eine Seilhängebrücke gelangt man in die Unterkunft und kann von dort aus die imposanten und wohl bekanntesten Raubtiere unserer Breiten durch eine sieben Meter breite Glasfront beobachten. So nah kommen sich Mensch und Wolf wohl selten. Ganz mutige Gäste können für 30 Minuten mit einer Tierpflegerin sogar ins Gehege, um zu fotografieren. Wissbegierige kommen auch auf ihre Kosten. Die Betreiber des Wolfcenters bieten unter anderem Führungen und Seminare an, um viel nützliches Wissen und Informationen über die Tiere weiterzugeben. Es gibt übrigens noch weitere Mitbewohner im Park – sie heißen Alpaka, Greifvogel, Ziege und Präriehund.

Mehr Infos unter: www.tree-inn.de
Fotos: Tree Inn

Redaktion: (KW)