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In den letzten Jahren stand die Digitalisierung im Fokus. Trendforscher sagen aber, dass diese in den nächsten Jahren vom Klima- und Naturschutz abgelöst wird. Bedenkt man die Folgen von Klimaerwärmung und Plastikmüll, möchte man rufen: „Gott sei Dank! Endlich!“ Denn dass der Zeiger auf fünf oder gar auf drei vor zwölf steht, ist kein Unkenruf, sondern Realität. Die heutige globale Erderwärmung ist drastischer als jemals zuvor. Klimaschwankungen gab es selbstverständlich schon immer. Sie sind natürlich und haben unsere erdgeschichtliche Entwicklung auch wesentlich beeinflusst. Doch Unmengen von fossilen Brennstoffen und Methan setzen immer mehr Treibhausgase frei. Plastik bedroht unsere Natur, verschmutzt unsere Meere und hinterlässt Müllberge von ungeahnten Ausmaßen. Fakt ist, dass beides ein von Menschenhand gemachtes Dilemma ist. Aber es ist eben auch der Mensch, der daran etwas ändern kann und erkannt hat, dass es höchste Zeit ist zu handeln. Die Tourismusbranche ist breit gefächert und präsentiert sich in Sachen Klima-und Umweltschutz sehr unterschiedlich. Da gibt es Urlaubsformen, die klar neu definiert werden müssen – aber auch eine, die zu den Vorzeigeobjekten gehört: die Campingbranche. Sie ist weitaus CO2-neutraler als Pauschal- oder Fernreisen mit dem Flieger. Auch wenn die meisten Wohnmobile Dieselmotoren haben, ist die CO2-Bilanz dennoch niedriger als bei Reisen mit dem Flugzeug. Zudem ist Camping meist saisonal – so wird ganz automatisch weniger geheizt und weniger Warmwasser verbraucht. Auch verteilen Platzbetreiber nicht täglich frische Handtücher an ihre Gäste. Bereits im Jahr 2013 zeigte eine Studie des Öko-Instituts e.V., wie klimafreundlich Camping im Vergleich zu anderen Urlaubsformen ist. Viele Platzbetreiberhaben verstanden, dass mehr Aktivitäten im Bereich des Klimaschutzes gleichmehrere Vorteile mit sich bringen. Die Lebensgrundlagen werden gesichert, langfristig können Kosten reduziert werden und im Ergebnis damit zukunftsweisend auch bei ihren Gästen punkten. Camping ist eben eine grüne Sache. Zahlreiche Platzbetreiber haben bereits umgerüstet, haben ihre CO2-Bilanz drastisch reduziert, manche sogar auf nullgefahren. Aber wie sieht die Gesamtsituation in der Branche aus, wo gibt es Erklärungsbedarf und wo wird es in den nächsten Jahren hingehen? Wir haben bei Wolfgang Pfrommer von ECOCAMPING nachgefragt. (KW)
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