Der Klimaschutz steigt aufs Dach

Auch einem Campingfass steht die Begrünung hervorragend, Foto: Finkota

Dachbegrünungen sind schön und nützlich zugleich. Sie sind Bestandteil des ökologischen Bauens und Treffpunkt für Bienen, Hummeln und Co.

Karge Dächer werden zu blühenden Oasen, zu wahren Klima- und Naturschutzhelfern. Sie erobern nicht nur immer mehr Großstädte, wo sie Betonwüsten in grüne Eyecatcher verwandeln, sondern auch private Haushalte, kleine Gemeinden und natürlich Campingplätze. Kein Wunder, denn Sie entlasten bei Niederschlag die Kanalisation, helfen die Artenvielfalt zu erhalten und erweitern den Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Sie mindern Lärm und Schall, Elektro- und Lichtsmog und verbessern das Mikroklima. Sie sorgen für Wasserrückhalt, binden und filtern Staub und Luftschadstoffe, sparen Energie durch Wärmedämmung und agieren wie ein Hitzeschild. Mehr als genug Gründe, warum begrünte Dächer voll im Trend liegen. In luftiger Höhe entstehen grüne Wohnzimmer mit farbenfrohen Wiesen.

Sieht nicht nur toll aus – ist auch toll, Foto: BuGG

Mit ganz viel Charme – begrüntes Ferienhaus, Foto: re-naur
Sinnvoll genutzte Fläche, Foto: Purus Ecoraster

Artenschutz auf dem Dach –Kräuter in der Küche

Auf die Mischung kommt es an. Wenn die Dachaussaat stimmt, werden Wildbienen und Schmetterlinge im wahrsten Sinne des Wortes darauf fliegen. Der positive Nebeneffekt: Gute Saatkombination enthalten nicht nur duftende und farbenfrohe Blumen, sondern auch viele Wildkräuter und essbare Pflanzen, die wunderbar in der Küche eingesetzt oder als Heilpflanzen genutzt werden können. Mehr Infos unter: re-natur.de

Total einfach –abladen, hinlegen, fertig

Grüne Dächer gehören immer mehr zum guten Ton. Sie schaffen ein modernes Erscheinungsbild und werten Objekte nicht nur optisch auf, sondern bieten ökologische und ökonomische Vorteile. Es gibt bereits fertige, einzelne Module, die zu über 80% mit robusten Sedumpflanzen vorbegrünt sind, um einen Begrünungserfolg umgehend sichtbar zu machen. Mehr Infos unter: purus-plastics.de

Dachbegrünungen rechnen sich

Wer eine Dachfläche begrünt, macht in vielerlei Hinsicht ein gutes Geschäft– auch finanziell. Dachbegrünungen gewinnen im Rahmen des Klimaschutzes bundesweit immer mehr an Bedeutung und werden daher durchverschiedene Instrumente gefördert. Dies kann durch Direktzuschüsse, Festsetzungen in Bebauungsplänen oder indirekt, durch Splittung der Abwassergebühren geschehen. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Fördermaßnahmen für umweltgerechtes und energieeffizientes Bauen. Einige dieser Programme befassen sich auch mit der Dachbegrünung. Die Palette reicht von direkten finanziellen Zuschüssen über Kostenersparnisse bei den jährlichen Niederschlagswassergebühren bis hinzu zinsgünstigen Krediten. Wer mehr zum Thema Förderungen von Dachbegrünungen erfahren möchte, findet jede Menge Informationen dazu beim Bundesverband GebäudeGrün e.V. Der BuGG ist Fachverband und Interessensvertretung rund um die Gebäudebegrünung. Mehr Infos unter: www.gebaudegruen.info

Ein schwimmender Garten, AdobeStock_372757669

Ein Insektenhaus, das sicher zum Verweilen einlädt, AdobeStock_139843408

Unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten: Intensiv- und Extensivbegrünung

Intensivbegrünung
Bei einer Intensivbegrünung handelt es sich in der Regel um eine eher aufwändige Begrünung mit Stauden und Sträuchern, im Einzelfall sogar mit Bäumen. Diese muss intensivgepflegt werden und fordert eine regelmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen.

Einfache Intensivbegrünung
Eine kostensparende Sonderform der intensiven Begrünung ist die einfache Intensivbegrünung. Dazu gehören bodendeckende Begrünungen mit Stauden, Gräsern und kleineren Gehölzen. Diese werden so ausgewählt, dass sie nur bei Bedarf zusätzlich bewässert werden müssen und damit einen reduzierten Pflegeaufwand haben.

Extensivbegrünung
Naturnah angelegte Begrünungen, die sich weitgehend selbst erhalten und weiterentwickeln werden als Extensivbegrünungen bezeichnet. Neben Kräutern, Gräsern und Moosen kommen insbesondere verschiedene Sedumarten zum Einsatz. Extensivbegrünungen sind in der Regel mit geringem Aufwand verbunden und einfach zu unterhalten. Eine zusätzliche Bewässerung ist nicht erforderlich.