Das Schlaffass rentiert sich für Platzbetreiber und lohnt sich auch bei Kurzzeitübernachtung
Nachgefragt bei Gerhard Forster von der Firma Finkota
CWH: Herr Forster, feste Mietobjekte werden immer beliebter. Sie haben diesen Trend schon sehr früh erkannt. Wie kam es denn dazu?
GF: Als wir 2011 begonnen haben, die Fässer zu entwickeln, gab es auf Campingplätzen lediglich Mobilheime, Wohnwagen und Zelte für die Gäste zu mieten. Wir haben die Übernachtung im Fass ja nicht neu erfunden, so etwas kann man nicht erfinden. Diogenes von Sinope hat bereits vor ca. 2.300 Jahren in Fässern übernachtet. Auch während des Konzils von Konstanz, einer Versammlung der Kirchenführung, haben viele Besucher in großen Weinfässern geschlafen, weil die Übernachtungskapazitäten vollkommen erschöpft waren. Was wir aber erfunden haben, war die Idee, diese Fässer wohnlich auszubauen.
Vielleicht war dieses Museumsstück das erste Schlaffass der Welt? (Foto: Finkota)
CWH: Die Firma Finkota hat somit den Startschuss für diese Übernachtungsform gegeben?
GF: Es mag sein, dass auch früher schon Menschen die Bänke in Saunafässern zum Schlafen genutzt haben, das weiß ich nicht, aber unsere Fässer mit der genialen Zweiraumteilung waren damals neu. Oben schlafen, unten sitzen! Unsere ersten Fässer haben wir für Huskytouren in die Schweiz geliefert. Damals war noch nicht einmal eine Elektrik drin. Den Leuten hat es trotzdem gefallen und die Idee war geboren.
CWH: Welchen Vorteil bieten Campingfässer, außer dass sie originell und schön sind?
GF: Unsere Fässer rentieren und lohnen sich auch bei Kurzzeitübernachtung. Die Endreinigung benötigt max. 20 Minuten. Das ist sehr reizvoll für den Campingplatz – gerade bei kurzen Aufenthalten oder täglichem Wechsel. Das spart viel Zeit im Vergleich zu anderen Mietobjekten und man verdient selbst bei einer Übernachtung noch Geld damit.
CWH: Wie schläft es sich in so einem Fass?
GF: Gäste erzählen immer wieder, dass sie in unseren Betten besser schlafen als zu Hause.
CWH: Woher kommt der Name Finkota?
GF: Das ist ein zusammengesetzter Kunstname. „Fin“ steht für Finnland und „Kota“ bedeutet unter anderem Hütte oder kleines Haus.
Mehr Info unter: finkota.de