Der Frosch findet’s gut, der Schwimmer eher weniger. Berky schafft Abhilfe
Lästige Wasserpflanzen in Badeseen
Insbesondere in den Sommermonaten machen sich in vielen Badeseen und Flüssen lästige und krautige Wasserpflanzen breit, die den Badespaß erheblich trüben können. Oft sind es außereuropäische Pflanzenarten, welche an sonnigen Tagen dichte Matten und Dominanzbestände an der Wasseroberfläche bilden und Gewässer regelrecht zuwuchern, sodass sie von Badegästen und Wassersportlern gemieden werden. Sie suchen nach alternativen Regionen oder Freizeitaktivitäten. Passiert dies auf oder neben einem Campingplatz, kann der Betreiber das Nachsehen haben.
In Deutschland bereiten vor allem die Wasserpest (Elodea) sowie Arten des Tausendblattes, wie zum Beispiel das Ährige Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), Probleme. Sie breiten sich hauptsächlich vegetativ, also per Zellteilung, durch Ausläufer, abgebrochene Stängel und überwinternde Knospen (sogenannte Turionen) rasant aus und werden durch die Strömungsbewegung von Fließgewässern oder aber durch den Transport im Federkleid von Vögeln weit abtransportiert, um an anderer Stelle dank raschem Wachstum neue Dominanzbestände zu bilden. Oft stammen diese und andere invasive Pflanzenarten aus tropischen Gebieten und konnten mittels Zucht und Verkauf als Aquarien- oder Gartenpflanzen neue Regionen erreichen. Durch unachtsames Aussetzen gelangen die Pflanzen auch in heimische Gewässer und können hier die Flora und Fauna stark beeinträchtigen. Sie stellen nicht nur Nährstoffkonkurrenten dar, sondern können auch die hiesige Pflanzenwelt überwuchern und etwa den Zugang zum Licht verhindern. Solche Dominanzbestände führen im schlimmsten Fall sogar zu einer Verlandung des Sees, da der mikrobielle Abbau von dem erhöhten Aufkommen an abgestorbener Biomasse dem Wasser verstärkt Sauerstoff entzieht und eine Schlammbildung beschleunigt. Es wird vermutet, dass invasive Wasserpflanzen durch die Auswirkungen des Klimawandels noch weiter in nördliche Regionen vorstoßen und sich dort ausbreiten.
Neben exotischen Arten sind aber auch einheimische Wasserpflanzen in der Lage, große Bestände zu bilden. Das Kamm-Laichkraut (Stuckenia pectinata bzw. Potamogeton pectinatus) etwa bevorzugt nährstoffreiche Gewässer und kann sich bei optimalen Bedingungen in so manchem Baggersee breitmachen, wie es im Sommer 2022 etwa im Wangermeer der Fall war. Den Badespaß können die kratzigen Pflanzen ebenfalls stark beeinträchtigen. Nicht nur Badegäste werden durch die langen Pflanzenstängel gestört, auch Wassersport-Enthusiasten können ihr Hobby in betroffenen Gewässern nur schwer ausüben. Die Pflanzen sind in der Lage, Rotorblätter von Bootsmotoren zu verstopfen und verheddern sich beispielsweise an Angelhaken. Durch das Anheften von abgebrochenen Pflanzenresten an Booten, Wassersport-Equipment oder Angelzubehör besteht sogar die Gefahr, die Pflanzen in neue Gewässer einzuschleppen, wenn die Geräte und Boote nach Entnahme aus dem Wasser nicht gründlich gereinigt werden. Dazu kommt, dass die Pflanzen optimale Bedingungen für Mückenlarven bieten, welche sich im Schutze der aufschwimmenden grünen Matten hervorragend entwickeln können und den Urlaub nach Schlupf ebenfalls vermiesen können.
Schonende Gegenmaßnahme
Um das Wasserpflanzenproblem in den Griff zu bekommen und für eine angenehme Feriensaison zu sorgen, können mechanische Methoden wie der Einsatz von Mähbooten Abhilfe schaffen. Sie stellen im Gegensatz zu der Verwendung von Herbiziden oder anderen chemischen Unkrautbekämpfungsmitteln eine schonendere Herangehensweise dar. Zum Schneiden der am Grund wurzelnden Arten bietet sich ein T-Schneidwerk mit Doppelmesser an, welches die Pflanzenstängel problemlos schneiden kann. Zum Befreien des Ufers oder der Gewässerböschung von Aufwuchs kann ein am Ausleger montiertes Seitenschneidwerk verwendet werden. Zugänge zum Wasser oder zu Steganlagen können so effizient freigeschnitten werden. Zum Aufsammeln der Pflanzen bietet sich ein mit einer Räumharke ausgestattetes Mähboot an. Ab und zu reicht es sogar aus, dichte Pflanzenmatten mit diesem Arbeitsgerät herauszureißen, wie es etwa bei der Schmalblättrigen Wasserpest (Elodea nuttallii) der Fall ist.
Um bei den Arbeiten mit dem Mähboot möglichst schonend in den Lebensraum Wasser einzugreifen, gilt es, einiges in Hinblick auf Ökologie, Biologie, Gewässerkunde sowie artenschutzrechtliche Belange zu beachten. In der von Berky angebotenen Schulung „Schonende Gewässerunterhaltung“ werden Grundlagen aus diesen Themenbereichen behandelt und ausführlich erklärt. Sollten Sie sich für ein Berky-Mähboot interessieren und mehr über die technischen Spezifikationen von Mähbooten erfahren wollen oder haben Sie Fragen zu den Schulungsangeboten und/oder zu speziellen Wasserpflanzenarten, wenden Sie sich gerne an das Berky-Team. Unsere erfahrenen Technikerinnen und Techniker sowie unser Umweltwissenschaftler beraten Sie gern.
Mehr Infos unter: www.berky.de
Fotos: Berky
Wussten Sie?
Das Ährige Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), auch Ährenblütiges Tausendblatt genannt, ist eine aquatile Pflanze aus der Familie der Tausendblattgewächse (Haloragaceae). Bis auf die Blüten wächst es komplett untergetaucht. Es hat ein großes Verbreitungsgebiet auf der Nordhalbkugel. Das Ährige Tausendblatt ist eine ausdauernde Wasserpflanze und kann etwa 40 bis 200 Zentimeter lang werden. Die Pflanze wurzelt mit einem Rhizom in etwa 1 bis 5 m Wassertiefe. Die verzweigten Stängel sind rötlich oder bräunlich und mit wenigen hellgrünen Warzen versehen. Im Spross findet sich zudem ein stark ausgebildetes Durchlüftungsgewebe. Die feingefiederten Stängelblätter stehen meist zu viert (selten zu fünft oder zu dritt) in Quirlen. Sie sind in 14 bis 40 fadenförmige oder borstige Fiederblättchen geteilt, die mehr oder weniger gegenständig angeordnet sind. Die ährigen Blütenstände die zur Blütezeit stets über das Wasser herausragen, werden 4 bis 16 cm lang. Die Blüten sind zu viert in Quirlen angeordnet, sie sind rosa oder selten auch weiß gefärbt. Im unteren Bereich des Blütenstands finden sich weibliche, im oberen männliche Blüten, selten gibt es auch zwittrige Blüten. Die oberen Tragblätter der Blütenquirle sind rundlich und ungeteilt, kürzer als die Blüten, die unteren können eingeschnitten bis fiederförmig sein. Die männlichen Blüten bestehen aus einem ganzrandigen Tragblättchen, einem glockenförmigen, vierzipfligen, bis zur Mitte eingeschnittenen Kelch, vier Kronblättern und acht Staubblättern. Das Tragblättchen der weiblichen Blüten ist kammartig geteilt, ihr Kelch ist röhrenförmig, Kronblätter fehlen meist oder sind sehr klein. Auf einem kurzen Griffel sitzt die fedrige, rosafarbene Narbe. Die vierteilige Frucht wird etwa 2 mm groß. (Quelle: Wikipedia)
AdobeStock_306331976