Spielplätze mit kreativen Spielgeräten sind wahre Wunderorte für Kinder. Sie fördern das Lernen und die persönliche Entwicklung, wecken Neugier und Fantasie und helfen bei der Entwicklung sozialer, kognitiver und körperlicher Fähigkeiten. Kinder lernen in einer Gruppen zu arbeiten, Konflikte zu lösen, sich auszudrücken, Empathie zu entwickeln und Selbstvertrauen aufzubauen. Wird auf einem Campingplatz ein Spielplatz geplant, gilt es, ein paar Dinge zu beachten.
Waren Sandkasten, Rutsche und Schaukel früher genug, ist der Anspruch an den Spielplatzbau heute gestiegen und die Umsetzung mit sehr viel mehr Fantasie und Enthusiasmus gestaltet. Je kreativer und abwechslungsreicher eine solche Spielarena ist, desto begeisterter sind die Kleinen. Entscheidet sich ein Platzbetreiber für den Bau eines Spielplatzes auf seinem Campingplatz, sollte er bei der Planung die Bedürfnisse von Campern im Auge haben und sowohl den Erwartungen der Kinder als auch denen der Eltern gerecht werden.
Aus Sicht des Kindes
Dem Nachwuchs ist es vorrangig wichtig, was es auf diesem Gelände alles für sie zu entdecken gibt. Ein guter Spielplatz zeichnet sich durch Vielfältigkeit aus, denn Spielgeräte und -strukturen sollen Abwechslung bieten und die Kreativität und vor allem das Spielinteresse der Kinder fördern. Altersgerechte Spielbereiche für unterschiedliche Altersgruppen sind, wie auch ein barrierefreier Zugang für Kinder mit Behinderungen, ein wichtiger Punkt auf der Planungsliste.
Aus Sicht der Platzbetreiber und Eltern
An erster Stelle steht die Sicherheit. Alle Spielgeräte und -strukturen müssen den örtlichen Sicherheitsvorschriften und Standards entsprechen. Der Boden unter den Spielgeräten sollte eine gute Rutsch- und Stoßfestigkeit aufweisen, um Verletzungen bei Stürzen zu minimieren und auch das Gelände bedarf einer regelmäßigen Kontrolle, damit Stolpermöglichkeiten nicht zur Gefahr werden. Die regelmäßige Wartung auf Verschleiß, Beschädigungen oder anderen Sicherheitsproblemen hat Priorität, ebenso das sofortige Reparieren von scharfen Kanten oder defekten Spielgeräten. Die Fläche selbst sollte so gestaltet sein, dass Eltern ihre Kinder leicht im Auge behalten können, ohne sie dabei ständig überwachen zu müssen. Schatten und Sitzgelegenheiten unterstützen eine entspannte Betreuung. Eine angenehme Atmosphäre in der Umgebung mittels geeigneter Bepflanzung erhöht den Wohlfühleffekt. Hilfreich ist es auch, wenn klare Regeln für die Nutzung des Spielplatzes ausgehängt werden. Während Stoßzeiten empfiehlt sich eine Aufsichtsperson, damit ein sicheres Verhalten der Kinder gewährleistet ist. Auch die Hygiene spielt eine Rolle – Toiletten und Waschmöglichkeiten sollten in der Nähe des Spielplatzes vorhanden sein. Zu laut darf es auch nicht werden, daher ist es ratsam, die Spielarea so zu platzieren, dass sich andere Gäste nicht daran stören, aber auch die Kids nicht durch laute und störende Geräusche beeinträchtigt werden. Last but not least: Ökologie, Nachhaltigkeit, giftfreie Materialien sowie eine Standortwahl, die weder Natur noch dort lebende Tiere beeinträchtigt, werden vorausgesetzt.
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Entwicklung von Spielplätzen
Die Entstehung von Spielplätzen kann auf verschiedene Phasen und Entwicklungen in der Geschichte zurückverfolgt werden. Hauptziel war immer die Schaffung einer sicheren und anregenden Umgebung, in der Kinder spielen, lernen und sich körperlich betätigen können. Historisch gesehen gab es immer schon Orte und Gelegenheiten für Kinder zum Spielen im Freien – in der Antike und im Mittelalter waren das beispielsweise Märkte. Während der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert verschlechterten sich in Europa und Nordamerika die Lebensbedingungen vieler Kinder aufgrund von Urbanisierung und Armut. Dies führte zu einem wachsenden Bewusstsein für die Notwendigkeit sicherer Orte, an denen Kinder spielen konnten. In den USA und anderen Ländern entstanden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert die ersten öffentlichen Spielplätze. In den 1930er-Jahren wurden in den USA die ersten Sicherheitsstandards für Spielplatzgeräte entwickelt, um Verletzungen zu vermeiden. Im Laufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Spielplatzgestaltung weiter, der Schwerpunkt lag nun auf Sicherheit, Vielfalt der Spielgeräte und Förderung der kindlichen Entwicklung.